Was ist eine Call-Option?
Eine Call-Option ist ein Finanzderivat, das dem Käufer das Recht, aber nicht die Verpflichtung gibt, einen bestimmten Basiswert zu einem festgelegten Preis (dem Ausübungspreis) zu einem bestimmten Zeitpunkt oder innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu kaufen.
Wie funktioniert eine Call-Option?
Wenn ein Anleger eine Call-Option kauft, spekuliert er darauf, dass der Preis des Basiswerts steigen wird. Wenn der Preis des Basiswerts tatsächlich über den Ausübungspreis steigt, kann der Käufer die Option ausüben und den Basiswert zum Ausübungspreis kaufen. Dadurch kann der Käufer von einer Kurssteigerung profitieren.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Käufer einer Call-Option das Recht, aber nicht die Verpflichtung hat, den Basiswert zu kaufen. Wenn der Preis des Basiswerts nicht über den Ausübungspreis steigt, kann der Käufer die Option einfach verfallen lassen und verliert nur den gezahlten Optionspreis.
Beispiel für eine Call-Option
Angenommen, ein Anleger kauft eine Call-Option auf eine Aktie mit einem Ausübungspreis von 50 Euro. Die Option hat eine Laufzeit von einem Monat. Wenn der Aktienkurs über 50 Euro steigt, kann der Anleger die Option ausüben und die Aktie zum Ausübungspreis von 50 Euro kaufen. Wenn der Aktienkurs unter 50 Euro bleibt, kann der Anleger die Option verfallen lassen und verliert lediglich den gezahlten Optionspreis.
FAQs zum Thema „Was ist ein Call-Option?“
Was ist der Unterschied zwischen einer Call-Option und einer Put-Option?
Eine Call-Option gibt dem Käufer das Recht, einen Basiswert zu einem festgelegten Preis zu kaufen, während eine Put-Option dem Käufer das Recht gibt, einen Basiswert zu einem festgelegten Preis zu verkaufen. Call-Optionen werden typischerweise von Anlegern gekauft, die auf steigende Kurse spekulieren, während Put-Optionen von Anlegern gekauft werden, die auf fallende Kurse spekulieren.
Was ist der Unterschied zwischen dem Ausübungspreis und dem Marktpreis?
Der Ausübungspreis ist der vorab festgelegte Preis, zu dem der Käufer einer Call-Option den Basiswert kaufen kann. Der Marktpreis hingegen ist der tatsächliche aktuelle Preis des Basiswerts. Wenn der Marktpreis über den Ausübungspreis steigt, kann der Käufer der Call-Option von der Kurssteigerung profitieren.
Wie viel kostet eine Call-Option?
Der Preis einer Call-Option, auch Optionsprämie genannt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Ausübungspreis, der Laufzeit, der Volatilität des Basiswerts und den aktuellen Marktzinsen. In der Regel steigt der Preis einer Call-Option, wenn der Ausübungspreis niedriger ist, die Laufzeit länger ist oder die Volatilität des Basiswerts höher ist.
Welche Risiken sind mit dem Kauf einer Call-Option verbunden?
Der Kauf einer Call-Option birgt das Risiko, dass der Preis des Basiswerts nicht über den Ausübungspreis steigt. In diesem Fall kann der Käufer die Option einfach verfallen lassen und verliert nur den gezahlten Optionspreis. Es ist auch wichtig zu beachten, dass Optionen ein begrenztes Zeitfenster haben, in dem sie ausgeübt werden können. Wenn die Option abläuft, verliert der Käufer jegliches Recht auf den Basiswert.
Wer profitiert von Call-Optionen?
Call-Optionen bieten sowohl Käufern als auch Verkäufern Möglichkeiten, Gewinne zu erzielen. Käufer können von steigenden Kursen profitieren, während Verkäufer, auch als Stillhalter bezeichnet, die Optionsprämie einnehmen können, wenn der Käufer die Option kauft. Verkäufer tragen jedoch das Risiko, dass der Preis des Basiswerts über den Ausübungspreis steigt und sie den Basiswert zum Ausübungspreis verkaufen müssen, was zu Verlusten führen kann.